Eberswalde (MOZ) - Mit einigen Landesmeistertiteln kann sich der Barnimer Leichtathletik-Nachwuchs schmücken. Am Sonnabend fand Teil 2 der brandenburgischen Landesmeisterschaften der U 12 und U 14 im Fritz-Lesch-Stadion statt.

Erik Vetter, Sophie Mammok, Greta Garbe und Luisa Lehmann – diese Barnimer Leichtathleten können sich seit dem Wochenende eine neue Gold-Medaille in ihren Zimmern aufhängen. Sie sicherten sich mit sehr guten Leistungen den Titel des Landesmeisters.

Erik Vetter, der in der Altersklasse M 11 für die Bernauer Lauffreunde startet, wurde seinem Ruf als ausgezeichneter Sprinter erneut gerecht.

Der Grundschüler aus Wandlitz war über 50 Meter erneut nicht zu schlagen und wurde in 7,62 Sekunden Landesmeister. Einmal Silber gab es noch obendrauf. Über die 30 Meter fliegend sicherte Erik sich mit 3,98 Sekunden den Vize-Titel. Er bestätigte damit seine tolle Leistung aus dem vergangenen Jahr, als er ebenfalls Landesmeister wurde.

Wandlitz scheint offenbar ein gutes Pflaster für Sprinttalente zu sein. Denn auch der Titel bei den Mädchen der W 10 über diese Strecke ging nach Wandlitz. Greta Garbe vom PSV Basdorf schnappte sich mit einer tollen Zeit von 7,71 Sekunden den Titel. Die Zehnjährige war begeisterte Reiterin, aber eine Allergie bremste sie aus. Daher hat sie sich nun ganz und gar der Leichtathletik verschrieben. Unterstützung bekommt sie von Mutter Monique Garbe, selbst ehemalige Leichtathletin, die im Sprint und Hürdenlauf auch an Deutschen Meisterschaften teilnahm. Einmal pro Woche trainiert Greta bei ihrem Verein PSV Basdorf. Dort hat Trainerin Nicole Gentzmann eine gute Trainingsgruppe aufgebaut. Rund 30 Kinder trainieren hier einmal wöchentlich, vor Wettkämpfen auch öfter. „Es gibt sogar eine Warteliste. Wir hatten Glück, dass Greta noch einen Platz bekommen hat“, freut sich Gretas Mutter. Trainerin Nicole Gentzmann fügt hinzu: „Wir suchen dringend Übungsleiter. Voraussetzungen sind, dass man Zeit hat und Interesse an Leichtathletik. Die Ausbildung kann man nachmachen.“

Gretas Lieblingsdisziplin sind die 50 Meter. „400 und 800 Meter mache ich nicht so gerne“, verrät die Grundschülerin. Aber Weitsprung, den mag sie. 3,86 Meter sprang sie in Eberswalde. Für das Treppchen reichte es noch nicht. „Aber ich will die vier Meter noch knacken“, kündigt sie schon mal in Richtung der Konkurrenz an.

Sabine Preuß ist derweil damit beschäftigt, „ihre Kinder“ beim Ballwurf zu unterstützen. Die Trainerin beim SV Motor Eberswalde betreut mit ihren Kollegen rund 100 Kinder und Jugendliche in der Abteilung Leichtathletik. „Bei Wettkämpfen bilden wir eine Leichtathletikgemeinschaft mit Alemania Templin, Blau-Weiß Schwedt, den Bernauer Lauffreunden und dem PSV Basdorf“, erklärt sie. Die Gründe für die Zusammenlegung sind einfach. „Wir haben gemerkt, dass man als kleiner Verein im Land sonst nicht mehr erfolgreich sein kann.“ Zu groß sei die Konkurrenz aus den Leistungszentren mit den Sportschulen Cottbus und Potsdam. Und der Zusammenschluss habe sich gelohnt, sagt sie: „Wir holen jetzt viel mehr Medaillen. Vor allem in der U 12 und U 14.“

Sabine Preuß hatte auch diesmal allen Grund, sich über die Leistungen ihrer Schützlinge zu freuen. Allen voran Luisa Lehmann, die einen tollen Tag erwischt hatte. Im Hochsprung überwand die Zehnjährige die Latte, die bei 1,38 Meter aufgelegt war und stellte damit sogar einen neuen Stadionrekord auf, mit dem sie sich den Landesmeistertitel holte. „Eine tolle Leistung“, freute sich Preuß. Und Luisa kann nicht nur hoch, sie kann auch schnell. Über die 50 Meter in der W 10 musste sie sich noch hinter Greta Garbe auf Platz drei einreihen, lieferte mit 7,73 aber ebenfalls eine tolle Zeit. Über die 800 Meter war sie dann aber von keiner Konkurrentin mehr einzuholen und sicherte sich mit 2:44:10 Minuten ihren zweiten Landesmeistertitel.

Einen sehr guten Wettkampftag erwischte auch Lia Steinfurth von der SG Empor Niederbarnim. Die Zehnjährige sprang im Hochsprung nur 8 Zentimeter weniger als Luisa Lehmann und wurde mit 1,30 Meter Vize-Meisterin. Im Weitsprung holte Lia Platz drei mit einer Weite von 4,13 Metern. Bronze gab es für die Zehnjährige noch einmal und zwar im 800-Meter-Lauf, wo sie mit 2:51:09 Minuten hinter Luisa Lehmann Dritte wurde.

Die Bernauerin Sophie Mammok konnte wieder in ihrer Paradedisziplin, dem Ballwurf, ihre Stärke ausspielen und sicherte sich dort zum zweiten Mal hintereinander den Landesmeistertitel. Mit 48 Metern schleudert die zwölfjährige Sportschülerin, die von den Bernauer Lauffreunden kommt, den Ball so weit wie keine andere in Brandenburg. Auf Platz drei landete die Templinerin Anna Fürstenau, die ebenfalls für die LG Uckermark/Barnim startet. Sie holte sich mit einer Weite von 29,51 Metern den Titel im Speerwurf vor Sophie Mammok, die mit 29,42 Metern  knapp dahinter landete.