Sabine Preuß im Interview

Unsere Abteilungsleiterin und Trainerin Sabine Preuß wurde von einer Mitarbeiterin der Lokalzeitung Märkische Oderzeitung (MOZ) über ihre sportliche Karriere und die Arbeit in unserer Abteilung befragt. Das Ergebnis ist ein sehr schöner Beitrag, den wir Euch nicht vorenthalten möchten.

Sabine Preuß, eine erfolgreiche Leichtathletiktrainerin, wurde 2016 zur Trainerin des Jahres gewählt. Die freiberufliche Dozentin für Wirtschaftswissenschaften und selbst erfolgreiche Leichtathletin wurde 1996 und 2006 zur Sportlerin des Jahres gewählt. Julia Marie Mätzkow sprach mit ihr.

Frau Preuß, wie sind Sie zum Sport gekommen?

Ich hab schon seit meiner Jugend viel Sport gemacht und irgendwann bin ich dann bei der Leichtathletik hängen geblieben, und die Begeisterung für Leichtathletik hat bis heute angehalten.

Was sind in diesem Zusammenhang Ihre größten Erfolge?

Das lässt sich für die über 20 Jahre Trainertätigkeit so nicht aufzählen. Es gab immer Erfolge, Teilnahmen und Medaillen bei Landesmeisterschaften bis hin zu Deutschen Meisterschaften. Im Durchschnitt hat der Leistungsstützpunkt Eberswalde/Barnim jedes Jahr einen Sportler zur Sportschule schicken können. Lucia Hemeling (800m-/2000m-/3000m-Läuferin) ist aktuell die leistungsstärkste Sportlerin. Sie gewann bereits die Norddeutsche Meisterschaft über 3000 m und wurde Landesmeisterin. Ich fahre selbst zu verschiedenen Wettkämpfen und habe immer eine Menge Spaß dabei.

Welche Tipps würden Sie anderen Trainern geben, um genauso erfolgreich zu werden?

Es ist manchmal schwierig, da die Sportler ab einem bestimmten Alter andere Interessen, als den Sport haben. Aber es gibt auch immer andere, die ihr Ziel auch zielstrebig verfolgen. Man muss immer sehr geduldig sein und dann wird es auch meistens etwas. Der Sport in all seinen Facetten nimmt viel Freizeit in Anspruch.

Wie schaffen Sie dies mit ihrer Familie zu vereinbaren?

Mein Mann ist ebenfalls in den Leichtathletiksport involviert. Unsere beiden Töchter waren auch in der Leichtathletik aktiv und auch an der Sportschule in Potsdam. Aber meiner Mutti, sie wohnt in Görlitz, habe ich mal gesagt: Wenn du mit mir deinen 60. Geburtstag feiern willst, musst du zu uns kommen, da wir hier einen Wettkampf haben. Also auch die andere Familie und Freunde richten sich manchmal nach meinem Zeitplan. Ich habe viel Unterstützung.

Ihre Familie ist auch voll in den Sport einbezogen, gibt es manchmal Streit, um Erfolge oder einen sogenannten familieninternen Wettkampf?

Früher hat mein Mann die "Großen" trainiert. Heute trainiert er die "Kleinen". Also, bereitet er sie vor. Wir freuen uns immer über gegenseitige Erfolge und unterstützen uns gegenseitig.

Wie schätzen Sie die Auszeichnung vom KSB als Trainerin des Jahres ein?

Na ja, da haben ja viele Leute mitgestimmt. Es hat so richtig gepasst nach 20 Jahren Trainerdasein. Das hat mich sehr gefreut. Es ist so mehr oder weniger zustande gekommen, da man es über die Jahre so mehr oder weniger verfolgt hat. Über die letzten 20 Jahre waren beim SV Motor Eberswalde mit mir viele Trainer und Sportler aktiv dabei und haben die Leichtathletik in der Region bekannt gemacht. Ich sehe das also nicht nur als meinen Erfolg, denn allein wäre so ein großer Leichtathletikverein nicht zu machen.

Diese viele Arbeit kann über Dauer sehr anstrengend sein.

Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, diese Arbeit einzustellen und mehr Freizeit zu genießen?

Manchmal sagt man das so dahin, weil das wirklich anstrengend ist. Zum Beispiel, wenn von bestimmten Stellen dann keine Unterstützung kommt, obwohl Hilfe nötig ist und zugesagt wurde. Da wären manchmal ganz viele Dinge zu tun. Wie die bürokratischen Sachen. Wenn die nicht so umfangreich wären, wäre alles viel leichter. Mit den Eltern muss man auch im intensiven Kontakt bleiben, auch da geht viel Zeit drauf. Aber wenn man dann sieht wie sich die Kinder anstrengen, dann sind alle trüben Gedanken sehr schnell wieder verflogen.

Welche Wünsche haben Sie für die Zukunft?

Es würde mich freuen, wenn einmal andere die Arbeit im Verein weiterführen würden. Im Moment sind drei ehemalige Sportlerinnen von uns als Trainer tätig, sie bringen auch schon die eigenen Kinder mit. Aber es wären noch mehr nötig, die mithelfen wollen. Und natürlich möchte ich, dass die Kinder und Eltern weiterhin Begeisterung für den Sport mitbringen. Erfolge kommen dann fast von allein.